Der CDA informiert:

Kurt Helle verstorben

   

Am 9. Januar  2005 ist Ministerialrat a. D. Diplom-Volkswirt Kurt Helle (Burschenschaft der Norddeutschen und Niedersachsen Bonn und Trierer Burschenschaft Germania) im Alter von 84 Jahren in Bonn verstorben.

Der CDA und damit die Korporierten im allgemeinen verlieren einen wahren Freund und Kämpfer für die Interessen der Studentenverbindungen. Die Beisetzung erfolgte am 13. Januar auf dem Burg-Friedhof in Bad Godesberg. Eine große Schar Korporierter begleitete ihn auf seinem letzten Weg. Der CDA wurde vom Alt-Vorsitzenden RA Ulrich Donath und dem scheidenden Geschäftsführer Klaus Dieter Engeroff vertreten.

Kurt Helle wurde am 10. Juni 1921 in Koblenz geboren, verbrachte seine Jugend dort und in Trier und war nach dem Abitur von 1940 bis 1943 Soldat. 1947 beendete er sein Studium der Rechte und Staatswissenschaften mit der Diplomprüfung für Volkswirte. Sein Lebensmittel- punkt war fortan Bonn. Dort engagierte er sich im Korporationsstudententum und in der Kommunalpolitik.

Als Mitglied der FDP war er von 1949 bis 1952 deren Fraktionssekretär im Deutschen Bundestag. Ludwig Erhard berief ihn 1953 zu seinem stellvertretenden Pressereferenten, was er bis 1961 blieb. 1974 übernahm Helle im Wirtschaftsministerium die Leitung des Referats Glas, Keramik, Porzellan und Kunststoffverarbeitung bis zu seiner Pensionierung.

Kurt Helle war 1946 einer der Wiedergründer der Burschenschaft der Norddeutschen und Niedersachsen in Bonn. Sein Engagement fand Ausdruck darin, dass er  über viele Jahre zu den führenden Persönlichkeiten seiner Burschenschaft gehörte. Als Vorsitzender der VAB Bonn pflegte er von 1972 bis 1995 Kontakte zu Politikern und Burschenschaftern nicht nur in Bonn. So war es eine natürliche Folge, daß er von 1983 bis 1995 Mitglied im CDA-Vorstand bzw. stellvertretender Vorsitzender wurde.

Helle war zu dem seit 1985 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft akademischer Verbände (AaV). Sein Engagement und seine Verdienste um das deutsche Korporationsstudententums fanden am 20. April 1996 höchste Anerkennung. Als drittem Burschenschafter wurde ihm in Greifswald die Fabricius-Medaille überreicht. Sein Einsatz für das Gemeinwohl war bereits 1986 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt worden.

Kurt Helle war ein grundsatztreuer Mensch, der seine Ansichten mit ernsten Worten vertrat, der aber trotz seiner harten Schale ein weiches Herz hatte und immer zur Stelle war, wenn sein Rat und seine Hilfe gefragt wurden.

Wir vermissen ihn und werden seiner ewig gedenken.

Der CDA – Vorstand
Im Januar 2005


Quelle: u.a. Hans-Jürgen Schlicher, Burschenschaftliche Blätter Heft 3 - 2001

[http://akademikerverbaende.de/Helle.html - 2005-09-27]