Wappen-Nr. 20


Alle Helle-Wappen

Zeichnung nach Siebmacher


Helle v. der., Wernigerödisch. (Taf. 43).
Die Ursprünge dieses altritterlichen Geschlechts, dessen bis zu seinem Aussterben conservirtes Hauptgut Minsleben in der Garfschaft Wernigerode war, sind noch dunkel. Es tritt nicht früher als zu Anfange des 14. Jahrhundert auf und erlosch nach geringer Ausbreitung um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Der Knappe Godeke v. d. H. war 1330 Gräfl. Wernigerödischer Vogt und mit einer geb. v. Dorstadt vermählt. Die mehreren von dem Geschlecht erhaltenen Siegel zeigen als Wappenbild einen ein wenig variirenden Schildbeschlag in jener rosettenartigen Form, wie wir sie namentlich im Wappen der v. Sack im Stift Merseburg und v. Hagenest im Stift Naumburg finden. Vgl. übrigens Zeitschrift des Harzvereins II. 2. S. 174 ff.
Schild: Von einem Centralbuckel oder Knauf viele strahlenartig gesetzte blattförmige Streifen, so dass eine sonnenförmige Figur entsteht, nicht Rose, wie in v. Ledeburs Adelslex. I. 339 steht.
Anm. Eine Pommersche Familie v. d. H. führte ein Wappen wie die v. d. Osten.
(Siebmacher Band 21 (1972), S. 68)

Helle, v. der Helle (im Schilde eine Rose). Ein früher zu der adeligen Mannschaft der Grafschaft Wernigerode zählendes Geschlecht.
Delius. Beiträge zur Geschichte deutscher Gebiete, I. S. 143 – Freiherr v. Ledebur, I S. 339.
(Kneschke S. 294)


Godeke v. der Helle.
Wir gehen nun auf das Wappen des Geschlechts v. d. H. über, das uns das hier abgebildete älteste Siegel desselben zeigt. Mittelgroß und dreieckig, zeigt es eine Figur, die, wie wir sehen werden, in der früheren deutschen Adels-Heraldik keineswegs ganz selten war, aber heutzutage kaum mehr vorkommen dürfte, da die Geschlechter, welche sie führten, wohl alle erloschen sind. Wir dürfen sie weder Rose, noch, was allenfalls angänglich wäre, eine Sonnenblume nennen, sondern werden in der strahlenförmigen Figur, einem kleinen Centralkreise, aus dem dichtgedrängte, oben stumpfe Strahlen ringförmig hervorgehen, am richtigsten einen Schildbeschlag zu erblicken haben. Eine kurze prägnante Bezeichnung dieser Herolds-Figur zu erfinden, könnte als eine noch zu lösende heraldische Aufgabe angesehen werden. Die Umschrift lautet: ✝ S' GHODEKE VA D' HELLE
. Ein zweites, 150 Jahre jüngeres Siegel dieser Familie ist das schon erwähnte Aschwins v. d. H. an der Urkunde von 1484, welches den Centralkreis der Schildfigur viel kleiner zeigt und die Strahlen herum nicht gerade ausschießend, sondern jeden gekrümmt und rechtshin halbsichelförmig gebogen. Die Umschrift lautet: ☩ s' asswin☓ va ☓ der ☓ helle Schnörkel, in gothischer Minuskel. ..."
(Mittelalter-Siegel, S. 176)
weitere Varianten!
Wichtiger Hinweis:
Wer hier seine Daten entdeckt und sie entfernt haben möchte - eMail an mich genügt!
Whoever will discover data referring to him or her and does not want them published - just let me know via e-mail!