Zeichnung nach Siebmacher | Helle v. der., Wernigerödisch.
(Taf. 43). Delius. Beiträge zur Geschichte deutscher Gebiete, I. S. 143 – Freiherr v. Ledebur, I S. 339. (Kneschke S. 294) Godeke v. der Helle. Wir gehen nun auf das Wappen des Geschlechts v. d. H. über, das uns das hier abgebildete älteste Siegel desselben zeigt. Mittelgroß und dreieckig, zeigt es eine Figur, die, wie wir sehen werden, in der früheren deutschen Adels-Heraldik keineswegs ganz selten war, aber heutzutage kaum mehr vorkommen dürfte, da die Geschlechter, welche sie führten, wohl alle erloschen sind. Wir dürfen sie weder Rose, noch, was allenfalls angänglich wäre, eine Sonnenblume nennen, sondern werden in der strahlenförmigen Figur, einem kleinen Centralkreise, aus dem dichtgedrängte, oben stumpfe Strahlen ringförmig hervorgehen, am richtigsten einen Schildbeschlag zu erblicken haben. Eine kurze prägnante Bezeichnung dieser Herolds-Figur zu erfinden, könnte als eine noch zu lösende heraldische Aufgabe angesehen werden. Die Umschrift lautet: ✝ S' GHODEKE VA D' HELLE. Ein zweites, 150 Jahre jüngeres Siegel dieser Familie ist das schon erwähnte Aschwins v. d. H. an der Urkunde von 1484, welches den Centralkreis der Schildfigur viel kleiner zeigt und die Strahlen herum nicht gerade ausschießend, sondern jeden gekrümmt und rechtshin halbsichelförmig gebogen. Die Umschrift lautet: ☩ s' asswin☓ va ☓ der ☓ helle Schnörkel, in gothischer Minuskel. ..." (Mittelalter-Siegel, S. 176) |